Darmkrämpfe: Auftreten, Formen und Behandlung (2024)

Darmkrämpfe können verschiedene Ursachen haben, von einer schwer verdaulichen Mahlzeit über psychischen Stress bis hin zu chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Kehren die Darmkrämpfe regelmäßig wieder oder sind sehr stark, ist es ratsam, eine ärztliche Beratung beziehungsweise eine Diagnose einzuholen.

Mögliche Ursachen für Darmkrämpfe

Leiden Sie unter Darmkrämpfen, sollten Sie zunächst Ihre Essgewohnheiten unter die Lupe nehmen. Ein zu voller Magen-Darm-Trakt, blähende Lebensmittel (Brokkoli, Bohnen, Kohl etc.) sowie ungewohntes oder hastiges Essen können vorübergehend zu Darmkrämpfen und Bauchschmerzen beitragen. Stellen Sie fest, dass die Darmkrämpfe regelmäßig nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel auftreten, kann auch eine Unverträglichkeit ursächlich sein. Diese Möglichkeit sollten Sie untersuchen lassen und bei einem positiven Befund eine Ernährungsumstellung durchführen.

Eine weitere mögliche medizinische Ursache für Darmkrämpfe ist das sogenannte Reizdarmsyndrom (RDS), welches unter anderem durch Stress, Infektionen des Magen-Darm-Traktes oder eine aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora ausgelöst werden kann. Dazu kommen Entzündungen in diesem Bereich des Körpers, wie sie etwa durch Morbus Crohn oder eine Colitis ulcerosa ausgelöst werden, eine Magen-Darm-Grippe oder ein Darmverschluss. Gerade im letzten Fall ist schnelle Hilfe gefragt, denn ein unbehandelter Darmverschluss kann lebensgefährlich sein. Symptome sind heftige Darmkrämpfe, Schmerzen im Bauchraum sowie Übelkeit und Erbrechen. Prof. Hillejan, Ihr Proktologe in Hannover, hilft Ihnen bei Darmkrämpfen verständnisvoll und diskret weiter.

Darmkrämpfe im Enddarm und Analkrampf

Darmkrämpfe im Enddarm haben in der Regel eine andere Ursache, denn sie werden durch eine Verkrampfung eines Muskels in der Nähe des Afters (Levator ani) hervorgerufen. Entsprechend ist diese Erkrankung auch als Levator-Syndrom bekannt, ihre Ursache ist allerdings nicht vollständig erforscht. Darmkrämpfe im Bereich des Enddarms, die durch das Levator-Syndrom hervorgerufen werden, können sehr kurz sein, aber auch über mehrere Stunden anhalten. Als Therapiemöglichkeiten können je nach Einzelfall Schmerzmittel und Sitzbäder oder, gerade bei stärkeren Darmkrämpfen, eine Physiotherapie für den Beckenbereich empfohlen werden.

In der gleichen körperlichen Region wie das Levator-Syndrom tritt auch ein Analkrampf auf. Dieser liegt vor, wenn der Schließmuskel des Afters und/oder die Beckenmuskulatur verkrampft. Ein Analkrampf tritt häufiger abends oder nachts als tagsüber auf. Hier können ebenfalls Sitzbäder helfen, gegebenenfalls auch mit einem Badezusatz, wie Kamillenextrakt. Wärmflaschen, Bewegung oder ein Massieren des betroffenen Bereiches können ebenfalls zu einer Entspannung des Krampfes führen. Hämorrhoiden, Verstopfung oder eine Analfissur gelten als Risikofaktoren für einen Analkrampf.

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